Cassandra's Tears - Ausgabe 1

Aus Star Citizen Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


UEES Carrier "Gemini"

AO: Centauri System

Vier Wochen...vier lange Wochen seit Cal Mason den entführten Xi'An Diplomaten gerettet hatte und erst jetzt kam er aus der Krankenstation. Er hatte dieses Jucken, dieses Jucken, was davon kam, wenn man zu lange auf festem Boden war. Piloten bekommen das immer. Es ist, als würden sie ihren eigenen Gliedmaßen nicht ganz trauen, sie zu tragen, sie brauchen Flügel und Triebwerke, um sich durch das Universum zu bewegen – nicht Arme und Beine.

Cals Rippen stachen noch immer von der Explosion auf Vega, aber das war ihm egal. Er musste hier raus. Cal machte sich auf den Weg in sein Quartier und kümmerte sich dabei um seine stechende Seite. Die Patrouillen der letzten Schicht waren gerade gelandet. Sie begegneten ihm auf ihrem Weg zur Nachbesprechung.

„Hey Mason. Haben sie dich endlich doch rausgelassen?" Cal drehte sich um. Penny sah müde aus, wirkte aber wie immer fröhlich. Wenn es im Universum irgendwas gab, was ihr die Laune verderben konnte, hatte Cal es bisher noch nicht kennengelernt.

„Nicht offiziell. Wie sieht es da draußen aus, Kleine?“

„Gefahr hinter jeder Ecke. Du weißt doch wie es ist.“, sie winkte ab, als sie das sagte. „Warst du schon beim Alten?“

„Gerade auf dem Weg.“

Penny lief los, um den Rest ihrer Staffel einzuholen, dabei löste sie ihr flammend rotes Haar und drehte sich noch einmal zu ihm um.

„Oh Cal,“ ihm nun den Rücken zudrehend, „Hör auf mich Kleine zu nennen.“




Admiral Showalter war in keiner guten Stimmung. Es war ähnlich wie bei Penny, wenn es im Universum irgendetwas gab, das Showalter gute Laune machte, dann hat Cal es noch nicht gesehen. Der Admiral – von Leuten mit Todeswunsch auch „Alter“ genannt – war sein Leben lang Soldat gewesen. Als Überlebender vieler Bodenoffensiven, hunderter Flugeinsätze und höchstwahrscheinlich Dutzender verdeckter Operationen sah man seine Karriere deutlich in seine Gesichtszüge eingraviert. Seine eng stehenden Augen erfassten alles, aber vergaßen nichts.

„Sie sollten noch gar nicht aus der Krankenstation raus sein.“ Er brummte unwillig während er den Bericht des Doktors auf seinem Bildschirm überflog. „Außerdem, Sie werden ohnehin nicht mal in die Nähe eines Schiffes gehen, bevor ich nicht Ihren Bericht habe. Das westliche Kommando liegt mir in den Ohren wegen dem Stunt, den sie fabriziert haben.“

„Entschuldigen Sie, Sir.“ Cal konnte sich nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen. Hinter einem Schmugglerschiff her zur Rush-hour in der ohnehin geschäftigen Stadt Titus den Nachbrenner zu zünden, konnte schon für ein paar gelassene Federn sorgen. Aber trotzdem – es war eine verdammt geile Jagd.

„Entschuldigen Sie sich nicht bei mir, Junge. Sie waren gut da draußen. Ich lasse nicht zu, dass sie zum Sündenbock gemacht werden, wegen ein paar gestriegelter politischer Gefälligkeiten.“

„Vielen Dank, aber setzen Sie sich wegen mir nicht in die Nesseln.“

„Halten Sie die Klappe, Mason. Denken Sie, ich wäre in dieser Position, wenn ich nicht wüsste, wie man politische Fallstricke umgeht?" Deshalb würden Showalters gesamte Truppen für den Mann durchs Feuer gehen. Showalter fuhr seinen Bildschirm runter und sah Mason an. „Aber ich schicke Sie deswegen noch immer nicht zurück in den aktiven Dienst.“

„Ich werde auch Bitte sagen.“

„Und ich werde auch einen verletzten Mann schlagen. Und jetzt raus hier.“

Cal entschloss sich, es nicht darauf ankommen zu lassen. Er würde trotzdem zurück in den Himmel kommen. Er musste nur noch herausfinden wie. Es stellte sich heraus, dass er nicht lang warten musste. Ein Notruf ging raus, als die zweite Gruppe von Vanduul Räubern das System angriff. Stiefel donnerten über die Bodenroste. Triebwerke wurden gezündet. Die massiven Tore der Startbucht des Trägerschiffs rollten zurück.

Penny zog die Gurte an ihrem Sitz fest, während der Navigations-Computer hochfuhr. Sie blickte über das Deck. Cal lief direkt an ihrem Schiff vorbei, grinste und salutierte.

„Verrückter Sohn einer...“

Admiral Showalter befand sich auf der Brücke, als Mason abhob. Er wusste es sofort, denn diese kleinen Schnörkel beim Take-off würde er überall wiedererkennen. Er hämmerte auf das Com.

„Verdammt Mason. Zurück mit dem Vogel aufs Deck. Ich werde das nur einmal sagen.“

„Entschuldigung, Sir, das Navigations-System ist bereits eingeloggt. Werde versuchen zu-“ Cal schaltete den Kanal stumm und ließ sich tiefer in seinen Sitz sinken. Der Nervenkitzel des drohenden Sturms wuchs in ihm. Das war für ihn sein Zuhause. Er wusste es, als er sich zum ersten Mal an dem Sitz festschnallte und jedes weitere Mal danach.

Penny schloss zu ihm auf. Sie starrte ihn einige Sekunden lang nur an und schüttelte dann den Kopf.

„Was zur Hölle tust du?“

„Ich reiche eine helfende Hand.“

„Der Admiral sagte mir, ich soll dich vom Himmel schießen.“

„Ich werde brav sein. Versprochen.“

„Na gut, schön. Nimm die Sechs und mach nicht irgendwas Dummes.“

„Komm schon Penny, du kennst mich.“

„Eben.“

Cal ließ sich zurück in die Formation fallen. Die Staffel umfasste sechzehn Schiffe – zehn Cestus Dogfighter, drei Zipper und zwei Anvil. Sollte genug sein, um mit allem fertig zu werden, was die Vanduul ihnen vorsetzen würden.

Auf der Brücke der Gemini beobachte Showalter die Bewegung der Angreifer als Leuchtzeichen auf der Systemkarte. Sie verschwanden in der Atmosphäre des Planeten Yar. Das machte ihn stutzig.

Warum dahin?, fragte er sich in Gedanken. Es gab einige Planeten mit höherer Populationsdichte im System. In der Vergangenheit hatten die Vanduul noch nie Angst gegenüber einer Flottenpräsenz gezeigt. Wenn sie zum Zerstören und Plündern hier waren, warum sollten sie dann einen einsamen Planeten im Ring angreifen, auf dem es nichts gab, außer einer Handvoll Siedlungen und ein paar Forschungsstationen?

„Admiral. Neuer Kontakt. Koordinaten acht-sieben-null.“ SIG-INT Spezialist Whitacre platzierte das neue Radarzeichen auf der Karte. Showalter sah es mit einem Blick.

Es war ein Vanduul Flaggschiff auf Abfangkurs zu ihnen.

„Schön, schön, ich glaube, da kommt jemand, der mit uns spielen will.“ Er gab Anweisung die Gemini kampfbereit zu machen.

https://robertsspaceindustries.com/comm-link/spectrum-dispatch/12739-Cassandras-Tears-Issue-1

http://www.starcitizen-universe.de/index.php/specials/cassandras-tears.html

Übersetzung: Tya am 28. Dezember 2012

Zurück