A Human Perspective - Ausgabe 10

Aus Star Citizen Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

„Du!“

Die echte Angela war sichtlich gesammelt als sie mit einem anklagenden Finger auf Tech Zwei zeigte und ihr Schrei verkörperte Monate – vielleicht Jahre – aufgebauten Zorn und Verachtung.

„Rückkehr zu Vertragsverpflichtungen,“ sagte er herablassend und gab den Sicherheitsleuten das Zeichen vorzurücken, aber auf ihren plötzlichen Angriff waren sie unvorbereitet.

„Hey,“ war alles was Charl hervorbringen konnte bevor Angela kopfüber dem Banu Tech entgegen stürmte. Sie trieb ihre Schulter mit einem hörbaren `thud´ in seine Rippen und stieß ihn zurück bevor beide Sicherheitsleute reagieren konnten.

„Die Lügen der Banu …“ Angela warf den Banu auf den Rücken, stürzte sich auf ihn und lies doppelfäustige Hiebe auf ihn nieder regnen sowie einen stetigen Strom von beachtlich einfallsreichen Obszönitäten. „Du hast mich eingesperrt wie ein Tier!“

„Nötig für Studie …“ brachte er hervor, nicht in der Lage ihre Schläge abzuwehren.

„Studie!“ äffte sie nach. „Tja, studier das du …“

Angela war genauso erfolgreich beim ablenken beider Sicherheitsleute und Charl nutzte die Gelegenheit. Er erledigte den näheren ohne Schwierigkeiten, ergriff seinen Laserkarabiner mit seiner linken Hand und prügelte hart auf seinen Nacken mit seiner Rechten. Der war ein genauso verwundbarer Punkt wie bei Menschen und sein Schlag traf genau. Der erste Sicherheitsmann begann sich zu verdrücken, aber Charl packte ihn an der Taille und gebauchte ihn als Schild. Es geschah gerade zur richtigen Zeit, denn der Laserschuss des anderen Wächters brannte einen rauchenden Streifen über seine Körperpanzerung und den Korridor wand hinter ihm.

„Alarm!“ hörte er Tech Zwei keuchen, bevor seine Stimme von der echten Angela abgewürgt wurde, die ihren furiosen Angriff verdoppelte.

Charl hievte sein Opfer hoch und stürzte durch den Korridor in den zweiten Sicherheitsmann, so dass sie alle als ein Haufen gegen die Wand taumelten. Er sah den Karabiner des zweiten Wächters am Boden und trat darauf, die dicken Finger des Besitzers darunter zerquetschend. Er riss den Karabiner des bewusstlosen Sicherheitsmann los, knallte dessen Gewehrkolben gegen den Kopf seines verbleibenden Feindes, stand auf und feuerte in einer fließenden Bewegung. Der Rauch und der Geruch von verbranntem Fleisch waberten aus dem Helm des Sicherheitsmanns.

„Angela!“ sie war völlig fertig, ihr Gesicht voller Tränen und ihre geballte Faust blutend, schlug sie weiter schwach auf Tech Zwei ein. Sie hatte ihn entweder getötet oder ihn bewusstlos geschlagen.

„Verrotte in der Hölle du Bastard!“ heulte sie, danach spuckte sie auf ihn und entfachte ihren Zorn neu.

„Angela, wir müssen gehen! Komm schon, der ist erledigt!“ rief Charl erst, trat dann an sie heran, legte seine Hand sanft auf ihre Schulter und milderte seinen Ton. „Angela, es ist gut… und wir müssen los.“ Sie ließ das Schlagen sein und wischte sich ihr Gesicht mit einem Ärmel ab, rang nach Luft und nickte.

„Okay, lass uns gehen.“ Sie eilten den Korridor hinunter, den Fluchtkapseln entgegen.

„Was für ein Name ist Charl-Grissom?“

„Er ist nur Charl. Grissom ist mein Nachname.“

„Blödarsch Banu,“ sagte sie ihren Kopf schüttelnd.

Sie gingen ein kurzen Korridor hinunter, bogen anschließend in einen anderen ein, als Charl die Verfolger hörte die sich von hinten näherten.

„Geh weiter!“ flüsterte er, ging dann in die Knie und zielte mit dem Laserkarabiner zurück in den Gang aus dem sie gekommen waren. Der Griff war nicht für dünne Menschenfinger gedacht, aber es war nicht das erste Mal, dass Charl Banu Ausrüstung benutzte. Er entfesselte dessen stetigen Strom der Zerstörung hinter ihnen, die Korridorwände in ein grelles rauchendes Bild verbrennend.

„Das sollte sie für eine Weile aufhalten! Hier runter!“ Er fand einen Zugangsluke genau da wo er sie nach der Computerkarte erwartete aber Schatten verrieten, dass mehr Banu zu ihnen nach oben kletterten. „Verdammt!“ klagte er und zielte mit den Laser um sich.

„Nein, hier lang!“ Angela ergriff ihn am Arm und zog ihn fort. „Die haben mich hier durch gebracht.“ Durch eine Tür und ein leeres Labor, dann durch ein weiteres und einen kurzen Korridor in etwas, das der Stationskern-Schacht zu sein schien, dessen primäre Kontrollen über Wendeltreppen erreichbar waren. „Hier runter sollte funktionieren.“

Aber eine bekannte Gestalt blockierte ihren Weg.

„Charl, es gibt kein Entkommen. Leg deine Waffe nieder.“ Android Angela stand zwischen ihnen und dem Gang mit einer kleinen Pistole in ihrer Hand genau auf seine Brust gerichtet.

Er konnte nicht sagen ob es ein Laser, Massewerfer oder bloß ein Sicherheitsteaser irgendeiner Art war, aber sie hatte definitiv die Oberhand über ihn. Trotzdem, dachte er schnell, der Android ist ein fehlerhaftes Stück Schrott, also sollte es ihm vielleicht möglich sein …

„Hallo Angela,“ bemerkte der Android cool. Die echte Angela musterte wachsam die Waffe ihres Doppelgängers und trat näher zu Charl heran.

„Sieh mal, es ist der Roboter,“ reizte er sie,“ und ein zwar ziemlich beschissener Roboter.“ Er hoffte er würde vielleicht ausfallen, wie er es so oft davor auch getan hat, aber er wusste er konnte nicht darauf zählen.

Schritte näherten sich aus jeder Richtung und für einen Augenblick spannte er sich um den Laserkarabiner zu heben und ein Loch direkt durch Android Angela zu brennen, egal ob sie nun zurück schießt oder nicht. Aber sie schien seine Absichten anscheinend mit Lichtgeschwindigkeit aufzugreifen und so zielte sie stattdessen mit ihrer Handwaffe auf die echte Angela.

„Eine Bewegung und sie stirbt.“ Charl überdachte seinen Plan und lockerte seinen Griff auf den Laser. Banu Techniker und Sicherheitsleute strömten aus jeder Richtung herein. Sie waren umzingelt und waffentechnisch unterlegen. Die echte Angela hielt sich schutzsuchend an seiner Schulter fest während sie versuchte ihm genug Freiheitraum zum handeln zu lassen. Sie zitterte. Android Angela hätte vielleicht gelächelt als sie sich langsam näherte.

„Du wirst dem Projekt gut dienen,“ sagte sie.

„Verlass dich nicht drauf.“ Charl richtete den Laserkarabiner in seiner Hand aus und feuerte einen verbrennenden Schuss entlang des Stationskern-Schachts, der einen Streifen von Schalttafeln in einer hellen funkenden Explosion zerstörte. Android Angela feuerte, aber ihr Schuss ging schief, als sie durch den Rückstoß unerwartet zurück taumelte. Einige Laserschüsse schlugen auch in der Decke nahe Charl ein, da deren Schützen ebenfalls wankten durch den plötzlichen Verlust der Gravitation.

„Vorwärts!“ Charl packte Angela an ihrer Taille und sprang akrobatisch zu dem zentralen Schacht, direkt hinein in den Rauch und Gestank von brennendem Plastik. Mit seinen Fähigkeiten in der Schwerelosigkeit, die durch einen lebenslangen Aufenthalt im Weltraum geschärft wurden, griff er nach dem Geländer, schätzte ihr gemeinsamen Körperschwerpunkt und trieb sie vorwärts auf eine Flugbahn hinter den Schacht zu ihrem Ziel. In nur einem Augenblick hatten sie ihre überraschten Feinde im freien Fall umher taumelnd zurückgelassen.

„Was hast du getan?“ schaffte sie zu fragen während sie ihn fest umklammerte.

„Ich habe die Gravitationskontrollen zerschossen.“

„Woher wusstest du …?“

„Ich kann lesen.“

Distanz und Winkel schätzend, bereitete er sich auf einen anderen Abprall vor. „Trotzdem, sind wir noch nicht über dem Berg. Einen Augenblick!“ Er drehte sie, sodass er sie an einer Außenwand umleitete und so weiter in Richtung Fluchtkapselbucht, indem er sich wand um den Einschlag mit seinen Beinen zu absorbieren und sie sanft gegen das Deck sacken zu lassen.

„Ich bin beeindruckt,“ gab sie zu. Er rief die Kapsel-Kontrollen auf dem Banu-Bildschirm auf und die Schleusen schoben sich auf. Er schob sie hinein und duckte sich kurz bevor ein Laser die Wand der Kapselbucht verbrannte. „Sieht aus als hätten sie sich neu gruppiert!“

„Anschnallen!“ Die Kapsel hat Platz für vier. Er zog einen Schultergurt mit einer Hand in den Halter und mit der anderen drückte er den Startknopf, was beide durch die hohe Beschleunigung nach hinten drückte.

„Was… tun… sie… da?“ fragte sie gepresst sprechend.

„Die Telemetrie … verstellen, … sodass wir nicht … einfach zum … Planeten zurückkehren.“ Die Kapsel schlingerte desorientiert unter ihnen.

„Warum? Wo … sonst könnten wir hin?“ fragte sie, wobei Schwerelosigkeit mitten im Satz zurückkehrte.

„Nun, diese Kapsel ist wirklich nicht dafür konstruiert, aber ich kann uns rüber zum Sprungpunkt schleppen. Wenn wir versteckt bleiben, kann ich uns womöglich für einen Freiflug hindurch an einen arglosen Frachter magnetisch koppeln.

„Was machst du jetzt?“

„Den Transponder abschalten, das lässt sie rätseln wo wir hin sind.“ Das blinkende Signal auf dem kleinen Navigationsgerät erlosch.“

„Werden sie uns verfolgen?“

„Nicht sofort. Es sah nicht danach aus, dass es Verfolgungsschiffe auf der Station gab als wir sie verließen. Es ist ein Labor keine militärische Basis. Trotzdem, ich bin sicher sie werden die Flotte vorwarnen.“

„Vermutlich nicht,“ wiedersprach sie, sich abwendend um die Sterne beim sich langsamen drehen zu beobachten.

„Warum nicht?“

„Ich denke sie sind Verbrecher. Jeder Regierung hat die.“

„Verbrecher,“ grübelte er. Das habe ich nicht bedacht.

Wenn das der Fall ist, sind sie außerhalb des Netzes. Im Allgemeinen ist das Banu Protektorat nicht böse und dieses Androiden Ding ist ein böses Projekt. Sie hatten mich für fast zwei Jahre eingesperrt,“ sagte sie den Tränen nah, aber sie schüttelte ihren Kopf um ihre Emotionen im Zaum zu halten. „Ich denke sie hatten nie die Absicht mich jemals gehen zu lassen, wenn du nicht aufgetaucht wärst. Sie hätten mich für immer da behalten, damit ich helfe ihren Androiden zu perfektionieren.“

„Ehrlich, ihr Android ist ein Stück Schrott. Sie werden in nächster Zeit keinen im UEE-Raum freilassen.“

„Das mag schon sein, aber warum ihnen eine Chance geben es zu perfektionieren. Wir müssen sie bloßstellen. Sagte sie keinen Widerspruch duldend.

„In Ordnung, aber lass uns das aus sicherer Entfernung tun.“

„An wie weit hast du gedacht?“ fragte sie während sie ihren Gurt enger zog um nicht aus ihrem Sitz zu schweben.

„Wie klingt der UEE-Raum für dich?“ er genoss den Gedanken an nicht synthetisierten Rye Whiskey und Zigarren.

„Das klingt verdammt gut für mich. Du hast ja keine Ahnung.“

„Weist du, du fluchst wie ein Starman.“ Plötzlich grinste sie ihn entspannt an.

„Gewöhn dich dran.“


https://robertsspaceindustries.com/comm-link/spectrum-dispatch/13083-A-Human-Perspective-Episode-10

http://www.star-citizen-news-radio.de/2014/04/a-human-perspective-episode-10/

Übersetzung: Cyan; Korrektur: Mera Luna


Zurück