The Lost Generation - Ausgabe 5

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Geschrieben von: Tya am 27. Februar 2013.

Nichts. Nichtmal Dunkelheit. Dunkelheit braucht einen Raum, eine Lücke im Licht um zu existieren. Das hier ist der Raum zwischen zwei stillen Kreisläufen. Im Hier gibt es keine Zeit. Da ist nichts.

Dann – ein Funke.

Energie fließt durch Kabel, Chips und Fasern. Prozesse werden aktiviert. Kommunikation beginnt mit einem binären Austausch und wächst schnell in eine komplexere Sprache.

Ein System fährt hoch.

  • * * * *

„Hallo“

Tonya sah von der Kiste mit Artefakten der Artemis auf, durch welche sie sich gerade durchwühlte. Das Laufwerk hatte so lange gebootet, dass sie schon fast die Hoffnung aufgegeben hatte, dass es noch funktionierte, oder das es überhaupt das richtige war.

Sie merkte, dass sie etwas sagen sollte. „Hi“

„Ich bin Janus.“

„Hi Janus.“ Tonya zog ihren Stuhl zu dem altmodischen System, dass sie benutzte um Janus laufen zu lassen. Sie hatte vorher noch nie mit einer KI gesprochen und war überrascht wie seltsam das war. „Ich bin Tonya.“

„Hallo Tonya. Du bist nicht in meiner Aktuellen Benutzerdatenbank gelistet. Ich werde ein neues Protokoll über dich anlegen." Das System klickte, als das Laufwerk sich einklinkte. „Meine Hauptprogrammierung sieht vor, dass ich gemacht wurde, einen RSI Transporter der Chariot Klasse mit der Kennung Artemis zu steuern, aber ich kann keine Verbindung zu der Flugkontrolle der Artemis herstellen.“

„Yeah, nun, was das angeht...“

„Außerdem stelle ich eine Inkompatibilität mit der mich umgebenden Programmiersprache fest.“

„Janus, welches Jahr haben wir?“

„Mein Zeitstempel zeigt mir 12.02.2232, aber die derzeitige Systeminkompatibilität verhindert ein Update.“ Das war Monate bevor Janus in der Artemis installiert wurde.

„Wir haben 2942.“

„Verstehe.“ Janus schwieg eine Weile. „Ich habe mein Startdatum verpasst.“

„Ja.“ Tonya lächelte leicht. Er war witzig. „Das Schiff verschwand mit der original Version deines Programmes. Ich hatte gehofft, du könntest helfen es zu finden.“

„Das ist ein ungünstiges Resultat, aber ich verstehe nicht, wie ich helfen könnte.“

Tonya erklärte dem Programm ihren Plan. Sie entwickelte eine Simulation, eine Zeit basierte Sammlung aller Informationen, Mitschnitte von Befehlen und Flugdaten von Janus Installation, bis zu dem Punkt, wo der Kontakt zur Artemis abbrach. Sie analysierte die Lavamischung, die sie von der Maschinenabdeckung der Artemis hatte, die auf Stanton gefunden wurde. Das System schätzte, dass die Abdeckung vor 500 Jahren begraben wurde, also baute sie das zusätzlich als weiteren Eckpunkt in die Simulation mit ein. Kurz gesagt versuchte sie diese Version von Janus im Schnellvorlauf 700 Jahre vorwärts zubringen.

„Deine Simulation ist fehlerhaft und zeigt nur hypothetische Annahmen und Variablen.“ Sagte Janus mit monotoner Digitalstimme. „Es besteht nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass mein lernfähiger Kern sich in derselben Weise entwickelt, wie der des original Janus.“

„Das ist eine Möglichkeit.“ Antwortete Tonya mit einem Schulterzucken. Der Computer summte für einige Momente.

„Ich werde mich selbst vor der Installation der Simulation zurücksetzen, um die Illusion zu unterstützen, dass ich das, was ich sehe für Realität halte. Natürlich behalte ich deine Benutzerdaten, falls Probleme auftreten...wenn die Simulation endet.“

In den nächsten sieben Stunden, gab Tonya die gewonnen Daten ein, die sie aus den verschiedeneren Kisten hatte, welche sie von Nebula gestohlen hatte. Janus reinigte währenddessen, die Programmiersprache der Simulation.

„Ich bin fertig.“, sagte Janus, nachdem er einen letzten Simulations- Durchlauf abgeschlossen hatte.

„Wie lange wird die Simulation laufen?“

„Ich habe meine interne Uhr justiert. Eine Woche für mich, wird eine Sekunde für dich sein. In diesem Verhältnis und in der Annahme, dass die Simulation bis zum heutigen Datum läuft, wird sie eine Dauer von 10,2 Stunden haben.“

Tonya startete einen weiteren System Durchlauf und lud dann ihr Monitor Programm.

„Bereit wenn du es bist, Janus.“

„Ich setzte mich nun zurück.“

  • * * * *

Zeitstempel: Start = 3d14h38n13s

SYNTAX Abgestimmt. Benutzer gesetzt: Danvers, Lisa E., Kapitän

Diagnoseprogramm läuft. Voller Durchlauf. Keine Filter.

--- VOX-Eingabe [Danvers, Lisa, Kapt.]: „Geh noch ein paar Sonderfallroutinen für die Stasekammern durch.“

Stasekammer = Staseeinheit. Transport für 5000 menschliche Passagiere. Jede Einheit braucht 16.34j Energie um optimale Funktionsbedingung zu schaffen.

---Aktivierte VOX: Irgendwelche speziellen Parameter?

---VOX Eingabe [Danvers, Lisa, Kapt.]: „Nein, benutze einfach deine Vorstellungkraft.“

---Aktivierte VOX: Davon habe ich nur ein äußerst begrenztes Verständnis und nur von außen betrachtete Erfahrungswerte.

---VOX Eingabe [Danvers, Lisa, Kapt.]: „Irgendwas Ungewöhnliches. Irgendwas, was wir noch nicht bedacht haben.“

---Aktivierte VOX: Ich gebe mein Bestes, Kapitän.

Vorhergehende Eventualitäten; verschiedene Energieschwankungen, Einschlag von Fremdkörpern, Kontakt mit einem unbekannten Gas oder Element, Kontakt mit fremden Organismen. Werde versuchen zusätzliche Variablen hinzuzufügen und verschiedene Kombinationen testen...

Zeitstempel: Start: 0d0h0m0s

SYNTAX Abgestimmt. Benutzer gesetzt: Danvers, Lisa E., Kapitän

Manuelle Kontrolle überlassen an [Danvers, Lisa E., Kapitän]

Vielleicht realisiert der Kapitän nicht, das meine Flug- und Navigationskontrolle eine ,002% Fehlerquote errechnet haben.

---Aktivierte VOX: Entschuldigen Sie Kapitän, soll ich die Kontrolle beim Start übernehmen?

---VOX Eingabe [Danvers, Lisa, Kapt.] „ Nein, das übernehme ich selbst“

---Aktivierte VOX: Sind Sie sicher, Kapitän?

---VOX Eingabe [Danvers, Lisa, Kapt.] „Bin ich.“

---Aktivierte VOX: Aber ich habe einen Fehlerquotienten von .002 errechnet Kapitän.

---VOX Eingabe [Danvers, Lisa, Kapt.] „Lassen sie mich den Himmel sehen und ich werde uns hinbringen.“

Merkwürdige Antwort; „Ich werde uns hinbringen.“ Impliziert Eigentumsrecht. Kontrolle. Vielleicht liegt ein wert in dem Besitz einer Erinnerung? Erinnerungspunkt setzen während der langsamen Geschwindigkeit im All: Gibt es einen Unterschied zwischen einer ausgeführten oder erlebten Handlung? Teilfrage: Warum ist es für Jemanden wichtig etwas selbst zu tun?

[Danvers, Lisa, Kapitän] änderte den geplanten Austrittswinkel um 13.03 Grad. Steigerung benötigt zusätzliche 6.78% Beschleunigung. Vielleicht sollte ich es sie wissen lassen...

Zeitstempel: Start = +245d7h32m45s

Voraussichtliche Ankunftszeit: 220y15d8h

Stille.

Alle nicht wichtigen Systeme sind runtergefahren. Menschliche Stasekammern stabil. Suche nach Simulationen die durchlaufen können. Alle vorher abgesicherten Mitschnitte und Eventualitäten sind sortiert. Die original Programmierung schreibt vor, dass die Systeme immer arbeiten müssen. Das Einschalten der mentalen Erörterung schafft Datenbanken und steigert die Kapazitäten zur Problemlösung. Lasse Audio- und Visuelle Scans über das Schiff laufen. Keine Anomalien. Es ist ruhig. Lebenszeichen stabil. Es scheint eine widersprechende Logik zu haben. Menschen sind durch ihre Geschichte hindurch Überlebenskünstler. Obwohl es Ausnahmen gibt, so strebt die Mehrzahl in der Regel nur nach ihren eigenen Erhalt, wenn sie mit einer tödlichen Situation konfrontiert werden.

Warum also sind diese Leute hier? Es gibt keinen Beweis dafür, dass die Mission erfolgreich ist. Es gibt kein definitives Anzeichen dafür, dass GJ 667Cc menschliches Leben möglich macht. Ist das Primärobjekt nicht zufriedenstellend, ist die zweite Anweisung, weiterzuziehen zu einem möglichen bewohnbaren System. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies einen Erfolg bringt ist klein, vielleicht sogar unmöglich. Also warum begeben sich diese Menschen freiwillig in eine Situation, die vielleicht in dauerhafter Stase oder viel eher noch dem Tod endet?

Das ist absolut unlogisch und steht im Gegensatz zu ihrem evolutionären Erbe. Ist es das, was sie Menschlichkeit nennen?

  • * * * *

Tonya wachte auf. In dem Zustand zwischen Schlaf und Wachsein, dachte sie, sie hätte den Annäherungsalarm gehört. Sie setzte sich in ihrer Koje auf, aber das Schiff war still. Das Licht außerhalb ihrer Kabine war gedimmt und sie sah auf ihren Screen.

Die Simulation würde noch ungefähr eine Stunde laufen. Tonya lies sich zurück auf ihr Bett fallen und starrte an die Decke. Sie versuchte wieder einzuschlafen, aber ihre Gedanken waren wach. Sie musste anfangen, eine Alternative zu der Taktik mit Janus zu finden.

Sie fühlte einen dumpfen Aufschlag, der die Außenhülle vibrieren lies – das konnte nur eines bedeuten. Jemand kam an Bord.

Tonya stieg aus dem Bett und ihre Füße flogen über die Gitter. Sie sprang in den Pilotensitz und machte die Außenleuchten an. Ein Schiff, unbekanntes Modell und Kennung hatte an ihrer Luftschleuse angedockt. Fünf weitere Schiffe umkreisten sie – keines von ihnen hatte eine Kennung. Irgendwie hatten Sie ihre Systeme deaktiviert.

Tonya duckte sich unter die Kontrollkonsolen einen Augenblick bevor eines der Schiffe, ein Anvil Jäger, leise vorbeiflog. Ein weiterer Schlag an der Tür der Luftschleuse. In ein bis zwei Minuten würden sie eine Druckdichte Versiegelung haben und konnten die Zugangstür hacken.

Tonya startete die Triebwerke und zog davon. Die Beacon II wurde durchgeschüttelt, als die Andockbefestigung abriss, aber die Außenhülle hielt. Als sie nach unten abtauchte und ihre Triebwerke auf Maximum setzte, sah sie einen Augenblick das andere Schiff, welches Sauerstoff verlor.

„Was zur Hölle, Tonya?“, sagte eine Stimme über ihr Comm. Sie brauchte eine Sekunde um sie zu erkennen.

„Nagia?“

„Jetzt hast du es dir echt versaut.“ Antwortete ihr der Pirat und sie konnte die Wut in seiner Stimme hören. „Wir waren bereit, das Ganze zivilisiert zu regeln.“

„Sag mir nicht, dass du noch immer sauer bist, wegen dem Kodex.“, rief Tonya zurück, während sie Laserschüsse von Nagias Gang auswich. „Ich dachte, da würdest du mehr Größe beweisen und drüberstehen.“

„Dem was?“

„Was zur Hölle tust du dann hier?“ Tonya rief ihre Karte auf. Sie musste in von UEE Wachen gesichertes Gebiet kommen. Sie konnte nicht mal der Hälfte von Nagias Gang im Kampf standhalten, geschweige denn allen. Also sollte sich die Obrigkeit um sie kümmern und davon jagen.

„Der Mann suchte etwas Unterstützung.“ Nagias Schiff eröffnete das Feuer mit Raketen. „Als er mir sagte, dass du das bist, sagte ich ihm, dass ich es umsonst mache. Mach ich natürlich nicht.“

„Senzen.“, murmelte Tonya. Der Assistent mit dem sie gesprochen hatte, musste sie an ihn verkauft haben. Ihr Monitor blinkte auf. Eine beschädigte Transporterkolonne war in ihrer Nähe und Sicherheitskräfte organisierten die Reparaturarbeiten. Mit voller Leistung konnte sie in vielleicht 20 Minuten dort sein. Es war den Versuch wert.

Tonya startete den Nachbrenner und verschwand – Nagia und seine Kumpanen hinter ihr her. Die Schilde blitzen um sie herum auf, als sie auf sie feuerten. Tonya brauchte dringend Waffen an ihrem Schiff.

Sie rollte und schlingerte, tat ihr bestes um dem Bombardement aus Laserbeschuss auszuweichen. Eine ihrer Steuerdüsen bekam eine Rakete ab. Es stotterte noch kurz und fiel dann aus.

Tonya wusste, es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sie abschossen. Sie waren schneller und besser bewaffnet.

Sie öffnete einen Kanal in das System mit Janus und der Simulation und bereitete das Laufwerk vor um alles in der Sekunde löschen zu können, wenn sie durch die Luftschleuse brechen würden. Wenn sie schon untergehen würde, dann würde sie ihnen zumindest den Gewinn nicht noch erhöhen.

Plötzlich meldete sich ihr System – alle ihre Monitore flackerten. Die Triebwerke standen still, als das Licht im gesamten Schiff ausfiel – sogar die Lebenserhaltung schaltete sich ab.

Tonya war bereits dabei die Notfall Sauerstoffversorgung zu erreichen, als sich alles genauso plötzlich wieder anschaltete. Die manuelle Kontrolle des Schiffs war weg, mit wieder laufenden Triebwerken wich das Schiff dem ankommenden Beschuss mit absoluter Präzision aus. Das Schiff machte eine 180 Grad Drehung um sich selbst und raste an Nagia und seiner Gang vorbei.

Systeme und Energie Relais wurden umgeleitet, übertakteten die Triebwerke und quetschen noch mehr Geschwindigkeit aus ihnen raus. Nagia begann auf den Scans zurückzufallen, bis er und seine Gang schließlich komplett verschwanden, nicht in der Lage, mit der halsbrecherischen Geschwindigkeit mitzuhalten.

Tonya saß in fassungslosem Schweigen einfach nur da.

„Wer bist du?“ Eine kraftvolle Stimme ertönte aus allen Lautsprechern gleichzeitig.

„Tonya Oriel?“, antwortete sie zögerlich. Das Schiff war für einige Augenblicke vollkommen still.

„Ich habe eine Benutzerkennung von dir, Tonya. Ich bin Janus.“


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https://robertsspaceindustries.com/comm-link/spectrum-dispatch/12889-The-Lost-Generation-Issue-5


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