Cassandra's Tears - Ausgabe 10

Aus Star Citizen Wiki
Version vom 22. März 2015, 13:29 Uhr von WikiB0t (Diskussion | Beiträge) (Bot: Substituting template: 1400)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Während er im Nul System auf seinen Kontakt wartete, vertrieb sich Grady Monk die Zeit, indem er den einzigen Stern beobachtete. Die Wissenschaftler sagte, dass es ein pulsierender Stern sei. Für sah er nicht sehr pulsierend aus. Zum wiederholten Male sah er auf seine Uhr. Er würde dem Kerl noch zehn Minuten geben und wenn er dann nicht auftauchte, würde er zum nächsten Käufer abhauen. Grady Monk wartete nicht auf Kunden. Ausserhalb des Schiffes bemerkte er eine Bewegung aus dem Augenwinkel.

Verdammt knapp in der Zeit, dachte er, drehte sich um und seine Augen weiteten sich. Grady Monks Schiff verschwand im Inbegriff einer Pulsationsexplosion.




An Bord der Gemini saß Darrow Penny gegenüber und bekam endlich doch noch die Chance zu sprechen.

„Sie könnten in einer Menge Ärger stecken, Leutnant.“, sagte er, „Ihr wirklich langer und ausführlicher Monolog, erklärt zwar, warum Sie sich illegal Zugriff auf verschlüsselte Daten verschafft haben, aber es ändert nichts an den Fakten – eben dass Sie sich illegal Zugriff auf verschlüsselte Daten verschafft haben.“

Die Tür ging auf und ein nicht gerade freundlich drein blickender Admiral Showalter stand davor. Penny und Darrow salutierten, während Showalter in den Raum kam und Darrow ansah.

„Sicher können Sie mir erklären, warum Sie meinen Piloten verhören?“

„Sir, Leutnant Ayala verschaffte...“

„Cassandra Projekt Daten. Ich weiß. Ich sprach bereits mit ihrem Vorgesetzten, Sohn.“, sagte Showalter, dessen Stimme ruhig und bedacht klang. „Sie haben meine Frage nicht beantwortet.“

„Vor drei Monaten haben wir festgestellt, dass Jemand versuchte, sich Zugang zu den archivierten Laborunterlagen des Cassandra Projekts zu verschaffen. Wir verfolgten die Versuche zurück zu dem Enkel des ehemaligen Projektleiters, Warden." Darrow fuhr über den Bildschirm und Warden Mahony, derselbe der auf der Phoenix war, wurde angezeigt. „Die Staatsanwaltschaft trug Warden auf die Beobachtungsliste ein, aber vor drei Wochen verschwand er. Als Lt. Ayala sich nun Zugang auf die gesichterten Daten verschaffte, waren wir besorgt, dass es eine Sicherheitslücke geben würde.“

„Nun, Sie hat wohl kaum für dieses Kind gearbeitet.“ Showalter sah Penny an, die den Kopf schüttelte. „Damit dürfte die Sache klargestellt sein.“




Im Banu Territorium, vier Systeme entfernt, war die Sache bei Weitem noch nicht geklärt. Cal versuchte sich etwas einfallen zu lassen, wie er die Crew der Phoenix in einen Hinterhalt locken konnte, als weitere angeheuerte Kräfte eintrafen – jetzt waren es anstelle von Trunk, Sasha und Mahony noch sechs weitere Waffen, die er ausschalten musste.

Cal konnte nicht verstehen, ob sie vorhatten das Ding zu verkaufen oder zu benutzen. Egal, das Ding durfte auf keinen Fall hier raus. Jetzt brauchte er nur noch einen Plan, wie er sie aufhalten konnte. Ein Feuergefecht hier drinnen erschien ihm als ziemlich schlechte Idee. Alles was es benötigte, um den Raum oder sogar die gesamte Siedlung in einen Krater aus klebrigem Matsch zu verwandeln, war ein einziger falscher Schuß, der die Bombe traf.

Cal hatte den Sender der P52 noch immer auf die Position der Phoenix ausgerichtet, also war sein bester Schachzug vielleicht, sie ins All fliegen zu lassen und sie dort zu Staub zu verwandeln. Er war nicht besonders optimistisch, was seine Chancen anging, mit der Cutlass gegen die Constellation anzutreten, aber immer noch besser, als es hier unten auszutragen. Außerdem war er mit Flügeln besser, als mit Fäusten.

Sasha sprach leise mit den Söldnern, bevor sie zu Mahony rüberging, der damit beschäftigt war, die restlichen Kanister vom Cassandra Projekt in die Bombe zu füllen.

„Bist du fertig? Wir brauchen das Ding aufgeladen.“

„Yeah, ein paar Minuten noch.“ murmelte er, während er die Kanister vorsichtig mit der Zündung verkabelte. Sasha ging zurück zu den Söldnern.

„Wenn wir das Ding draußen haben, positioniert eich entlang unserer Route. Wenn ihr glaubt, dass uns Jemand folgt oder auch nur ein bisschen Zuviel Aufmerksamkeit schenkt, dann will ich das sofort wissen.“ Sie drehte sich zu Trunk. „Hast du sie bezahlt?“

„Yeah, alles durch.“

Cal ging langsam zurück. Er wollte vor den Typen draußen sein und ging auf dem selben Weg zurück durch die Lüftung, wie er hergekommen war. Als er draußen ankam, waren sie gerade dabei, die verhüllte Bombe auf eine Trage mit anti-gravitations- Funktion zu laden. Sasha nickte den Söldnern zu, bevor sie sich in der Menge zerstreuten. Cal merkte sich ihre Gesichter und tauchte ab.

Sasha und Trunk sicherten Mahony ab, der die Bombe durch die engen Straßen der Banu Siedlung schob. Keiner der Daherlaufenden schenkte ihnen auch nur den Hauch an Beachtung. Cal bewegte sich langsam mit und beobachte aus der Ferne um sicherzugehen, dass er den Typen nicht auffiel, sobald einer von Ihnen sich auch nur einen Augenblick sehen lies. Aber sie waren gut, denn Cal konnte keinen von ihnen entdecken.

Erst als sie die Bombe auf das Frachtdeck der Phoenix luden, brach Cal seine Beobachtung ab und rannte zur Cutlass zurück. Er warf sich in den Pilotensitz und warf die Antriebe an. Ein kleiner Suchlauf und der Sender legte ihm die Phoenix auf den Radarbildschirm.

Cal gab ihnen etwas Vorsprung, bevor er ihnen folgte. Sie waren auf dem weg zurück zum Sprungpunkt. Cal musste eine Entscheidung treffen. Zweifellos wussten Sie einen Weg um die Bombe durch den Zoll zu bekommen, aber Cal könnte den Zoll über Com Bescheid geben, sie festnehmen lassen und so die Bombe bekommen.

Auf der anderen Seite würde ihm so der Käufer entkommen – vorausgesetzt, es gab einen. Er wog das eine gegen das Andere ab. Nein, das Risiko war es nicht wert eingegangen zu werden. Je länger das Ding da draussen war, desto mehr Möglichkeiten gab es, mit denen Cal überrascht werden könnte und er war die Überraschungen inzwischen leid.

UEE Zoll Station Charlie, Ferron System. Hier spricht Lt. Cal Mason, UEE Navy, SysID#5847DDC. Ich verfolge eine gefährliche Waffe, die auf einem Schiff der Constellation Klasse in ihr System geschafft werden soll. Die mögliche Kennung des Schiffs lautet: Phoenix. Bitte separieren sie und halten sie jedes Schiff fest, auf das diese Beschreibung zutrifft und leiten sie diese Nachricht an Lt. Penelope Ayala auf der UEES Gemini weiter.“ Er beschrieb nochmal, was er alles gesehen hatte und sendete diese Informationen in einzelnen Anhängen sofort an die Station.

Das sollte es dann eigentlich gewesen sein. Er glaubte, dass die Phoenix versuchen würde, sich durchzukämpfen. Unglücklicherweise wurde, als er weiterflog, aus dem „glaubte“ ein „vermutete“ und dann ein „wusste“. Sie würden sich niemals mit einen Auslöser für den Tag des jüngsten Gerichts fangen lassen. Jetzt war Cal davon überzeugt, dass er das Leben vieler Zollbeamten riskierte, trat die Antriebe auf volle Leistung und raste durch den Sprungpunkt.

Auf der anderen Seite regierte das Chaos. Schiffe taumelten ohne Energie durch den Raum, die Zollstation war runter gefahren – Jemand hatte einen starken EMP Impuls ausgesendet. Schiffe nutzten die Tatsache aus, dass die Sicherheit außer Kraft gesetzt war und rasten durch den Sprungpunkt, während die verbliebenen funktionierenden Polizeischiffe verzweifelt versuchten wieder Ordnung herzustellen. Die perfekte Deckung für die Phoenix um sich ungesehen durchzuschleusen.

Cal bekam die Phoenix wieder auf sein Radar und verfolgte sie. Als sie in Sichtweite kam, waren nur noch ein paar Schiffe in ihrer Fluglinie. Cal bereitete seine Waffen vor. Er musste sie schnell und hart treffen um sie außer Gefecht zu setzen, bevor sie ihre Verteidigung ausrichten konnte, ansonsten würde-.. Laserfeuer flog an seinem Cockpit vorbei und Cal wich instinktiv aus. Eine Marauder zog an ihm vorbei und wendete dann für einen weiteren Angriff. Auf seinem Bildschirm sah er, dass die Phoenix ihre Schilde hochzog, dann erwischte sie ihn.

Im Labor, als Sasha sagte, „sie sollten Position entlang der Route beziehen“, meinte sie nicht die Siedlung, sondern den Weltraum.

„Cal du bist der blöde Sohn einer-“ Mehr Feuer kam von der Phoenix. Cal brachte das Schiff aus der Schußlinie, als er plötzlich von der Phoenix kontaktiert wurde.

„Identifizieren Sie sich.“ Sie war es.

„Rate mal.“, antwortete Cal. Die Marauder hinter ihm eröffnete wieder das Feuer – diesmal mit seinen Kanonen. Cal richtete sein Geschütz aus und feuerte zurück.

„Mason?“

„Du musst stoppen.“ Es gab eine lange Pause.

„Geh nach Hause, Mason.“

„Nachdem ich gesehen habe, was diese Bombe tun kann...“, begann Cal als sein System zischte unter dem Treffer einer Rakete. Er änderte die Richtung und leitete Gegenmaßnahmen ein. „Du weißt, dass ich das nicht tun kann.“

„Dann wird das hier jetzt dein Begräbnis.“

„So eine Person bist du nicht.“, rief Cal aus, in der Hoffnung, dass sie den Kanal noch nicht geschlossen hatte. „Du beförderst da etwas, dass Millionen, oder sogar Billionen auslöschen könnte. Ich weiß, du hast noch ne Rechnung mit dem UEE offen, versteh ich, wirklich, aber das geht zu weit und ich denke, dass du das weißt.“

Die Marauder markierte ihn mit IR. Ein Schwarm Raketen löste sich und flog auffächernd auf ihn zu. Der Geschützturm der Phoenix drehte sich und feuerte ebenfalls los. Der Typ in der Marauder war gut, aber nicht so gut. Die zwei zusammen kämpfenden Schiffe bereiteten ihm allerdings Probleme. Cal gab die Verfolgung der Phoenix auf und drehte ab, die Raketen hinter sich herziehend. Die Marauder folgte – nicht so die Phoenix – ihre Triebwerke leuchteten auf uns sie machte sich aus dem Staub. Cal trat auf die Notbremse, schaltete damit seine Triebwerke ab und drehte die Cutlass einmal um sich selbst, ohne dabei an Schwung zu verlieren. Cal eröffnete mir den Lasergeschossen das Feuer auf die ankommenden Raketen und schaffte es, sechs der acht zu erwischen, bevor er abdrehen musste.

Die Marauder feuerte ihr komplettes Arsenal auf Cal ab. Er erwischte die letzten beiden Raketen, aber die Cutlass musste trotzdem einiges einstecken – die Schilde hielten jedoch. Frei von Raketen war Cal nun bereit mitzumischen und die Marauder existierte nur noch vier Minuten.

Laut dem Sender, war die Phoenix auf dem Weg zum Sprungpunkt in das Croshaw System. Er sah, wie das Signal aufflackerte und verschwand. Sie waren durch. Cal leitete die Energie wieder komplett auf den Antrieb um und die Cutlass raste ihnen hinterher.




Darrow übermittelte den Statusreport und wartete auf Anweisungen seines Vorgesetzten. Penny starte gegen die Decke und langweilte sich fast zu Tode. Die Tür ging auf und ein junger Ensign steckte den Kopf rein.

„Eine Nachricht für Lt. Ayala,“ sagte der nervös wirkende Ensign und machte eine kurze Pause in der er zu Darrow hinübersah. „Sie ist von Cal, ma'am.“

Zehn Minuten später stand Penny vor Showalter und hörte sich die Nachricht von Cal, über die Phoenix, die Bombe und alles andere, bereits ein zweites Mal an. Showalter sah geradeaus, seine Augen verengten sich etwas, während er der Nachricht lauschte, aber sein Gesicht war so undurchschaubar wie üblich. Darrow stand an der Tür.

„Sie fliegen zur Erde.“, sagte Showalter nach einem ausgedehnten Schweigen.

„Glauben Sie, die werden versuchen das Ding zu verkaufen?“, fragte Penny

„Zwanzig zu Eins, dass dieses Kind zuende bringen will, was sein geisteskranker Großvater begonnen hat.“ Showalter stellte Kontakt zur Brücke her. „Antriebe hochfahren. Wir ändern den Kurs.“




Im Croshaw System war es ruhig, auf allen Planeten war der Tag einer, wie jeder andere. Leute gingen zur Arbeit, Kinder zur Schule. Es gab in diesem System vier aktive Sprungpunkte, eines ins Sol System und zur Erde, ein anderes in das Nul System, das dritte nach Davien...

Cal kam aus dem vierten Sprungpunkt von Ferron. Sein Radar brauchte einige Momente, bis es die Phoenix wieder auf dem Schirm hatte, sie nahm Kurs auf Nul. Cal nahm die Verfolgung wieder auf und versuchte den normalen Verkehr dabei zu umgehen.

Cal machte in einiger Entfernung eine Constellation aus und verringerte die Distanz – es war die Phoenix. Seine Systeme spielten verrückt, eine Notfallwarnung kam auf allen Kanälen. Irgendwas von...

Oh nein, dachte Cal und sah hoch.

Black Talon tauchte vor dem Sprungpunkt des Nul System auf, gefolgt von dutzenden Vanduul Jägern, die sofort einen Angriff auf die Zollbeamten starteten. Ein Vanduul Flaggschiff und der Rest der Clan Kampfschiffe folgte einen Augenblick nach den Jägern. Die Polizei und Piloten drehten bei, um das System zu verteidigen.

Die Phoenix flog durch die Wellen der Vanduul Jäger und verschwand im Inneren des Flaggschiffs und plötzlich wurde klar, was hier wirklich ablief – die Phoenix hatte die Vanduul nicht angeheuert um das System anzugreifen und ihnen etwas zu stehlen. Nein, die Vanduul hatten die Manschaft der Phoenix bezahlt, um ihnen eine Waffe zu bauen. Hier ging es nicht um die Rache von Mahony, das war ein durchgeplanter Schlachtzug der Vanduul, der ihre Erzfeinde bis ins Mark treffen sollte.

Das Flaggschiff eröffnete das Feuer und auch die Jäger prallten auf die armselige Verteidigung der Menschen. Cal klinkte sich in den Hauptkanal ein um die Piloten zu koordinieren und sprang selbst mitten in den Kampf.

Piloten beider Seiten, tanzten durch die Luft, auf der Jagt nach dem nächsten Abschuss. Laser durchbrachen die Leere und der Raum füllte sich mit Trümmerteilen und Warcks. Hektische Anweisungen wurden ausgetauscht – es war Krieg. Das Vanduul Flaggschiff setzte seinen Kurs fort in Richtung Sol System – in Richtung Erde.

Nachdem Cal den Jäger erledigt hatte, mit dem er sich im Zweikampf befand, versuchte er die Situation zu überschauen. Kurz gesagt lief es beschissen. Die Vanduul waren erfahrener und rücksichtsloser,. Dazu kam, dass die Polizisten und vereinzelten Militärkräfte zwar einiges an Schaden verursachten, aber im Gegensatz zu den Vanduul auch immer mehr Zivilisten verloren. Cal wusste, dass sich das Blatt schnell zu ihren Ungunsten wenden würde, denn selbst wenn sie die Jäger erledigen konnten, gegen die größeren Kampfschiffe der Vanduul waren sie machtlos.

Dann sah er die Rettung...

Die Gemini – die wundervolle Gemini kam durch den Ferron Sprungpunkt – sie mussten seine Nachricht wohl erhalten haben, dachte sich Cal. Sieben Jägerstaffeln verließen das Startdeck

„Wir dachten, du wärst tot.“,ertönte Pennys Stimme über das Com.

„Ach komm schon, Penny.“, gab Cal zurück.

„Tja glaub mir, wenn der Alte dich in die Finger bekommt, wirst du dir noch wünschen, dass du es wärst.“

„Schön dich zu sehen Penny.“

„Dich auch. Sollen wir?“

Sie tauchten in den Kampf.

Das Vanduul Flaggschiff richtete seine Geschütze nun auf die Gemini und die Deck Kanonen beider Schiffe tauschten gewaltige, gebündelte Zerstörung durch das Vakuum des Raums aus. Die Schilde leuchteten, die Einschläge absorbierend, flackernd auf. Kleinere Schiffe wurden in diesem Kreuzfeuer zu Asche verbrannt.

Cal und Penny kämpften wie immer Seite an Seite. Er sah, wie die Phoenix das Vanduul Schiff verließ und sich ihren Weg durch den Kampf zum Sprungpunkt in das Ferron System bahnte. Seine Schilde leuchteten auf und Cal sah hoch. Black Talon und ein Rudel seiner Kumpanen stießen auf sie herunter.

„Sieh mal an, wer wieder da ist.“, sagte Cal.

„Holen wir ihn uns.“,bekam er von Penny zurück und beide machten sich aus ihren jeweiligen Kämpfen frei um Black Talon zu vernichten. Sie konnten sehen, wie Piloten aus dem System versuchten, Black Talon zu beschäftigen, aber sie hatten gegen das Fliegerass der Vanduul keine Chance.

Cal öffnete das Feuer auf Black Talon, der um die Schüsse herumtanzte. Währenddessen versuchte Penny die Lücken zu schließen, aber Black Talon war zu geschickt. Plötzlich mussten sie sich gegen Schüsse und Raketen von dutzenden Jägern verteidigen und Cal konnte gerade noch so einen Blick auf Black Talon werfen, die sich in Spiralen durch den Raum schraubte, während sein Schild aus allen Richtungen Treffer einstecken musste. Penny verschwand, verstrickt in einen Kampf mit einem paar Jäger.




An Bord der Phoenix starrte Sasha mit müdem Gesichtsausdruck geradeaus in den leeren Raum. Trunk war im Geschützturm und betrachtete den Kampf, der das gesamte System einzunehmen schien, mit einer gleichgültigen Fassung. Er stieg die Leiter vom Turm runter und begab sich zu seiner Halbschwester ins Cockpit. „Die werden da draußen aufgerieben.“ Sprach er nach einer langen Pause. „Das ist nicht unser Problem.“, antwortete Sasha ihm leise und nicht sehr überzeugend. „Naja, technisch gesehen...“, begann Trunk brach aber dann ab. „Was?“ „Ich weiß nicht, ich meine technisch gesehen, haben wir unseren Job erledigt, wurden bezahlt und können jetzt machen was wir wollen.“ Sie schwiegen beide eine Zeitlang. „Ich meine ja nur...“, schob Trunk hinterher.




Im Kampf indessen waren einige Schilde des Vanduul Flaggschiff geschwächt. Explosionen verliefen an der Seite des Schiffes, aber auch die Gemini hatte ihren Teil abbekommen, bei dem Gefecht. Eines der Hauptgeschütze war getroffen worden und verursachte Munitionsexplosionen unter Deck, die die Außenhaut trafen und mit Beulen überzogen. Die anderen Kampfschiffe der Vanduul konzentrierten sich auf die Antriebe. Der gewaltige UEE Träger begann langsamer zu werden. Cal besah sich das Flaggschiff, die Bombe müsste dort sein – jedenfalls würde das Sinn machen. Das war der sicherste Platz und außerdem war es das Schiff, was sich zum Sprungpunkt in das Sol System zu kämpfen versuchte. In ein paar Minuten wäre es bereit zu springen.

„Penny geb mir Deckung.“

„Was hast du jetzt wieder vor?“

„Glaub mir, das willst du gar nicht wissen.“

Cal drehte ab, dem Feuer von Black Talon ausweichend und raste dem Flaggschiff nach. Black Talon begann die Verfolgung, aber Penny verschaffte ihm etwas Zeit, indem sie ihn durch ihren Beschuss aufhielt. Er hörte Penny über das Com fluchen und sah zurück. Sie war getroffen. Ein Triebwerk war ausgefallen und Black Talon und weitere Jäger umkreisten sie, um sie endgültig abzuschießen. Cal sah nochmal zum Flaggschiff – entweder oder.

Als Cal schon zu den Umkehrschubdüsen griff, glitt etwas an ihm vorbei in Richtung Penny. Laserfeuer traf die Scythes der Vanduul, bevor sie schiessen konnten und Black Talon drehte ab, um dem Feuer zu entgehen.

Es war die Phoenix.

„Viel Glück, Mason.“ Das war alles, was über das Com kam, bevor die Phoenix ihre Triebwerke zündete und verschwand. Penny schaffte es ihr eigenes wieder zum laufen zu bringen und brachte sich in Sicherheit.

Cal konzentrierte sich wieder auf das Flaggschiff und setze ein Pokerface auf. Er rief sich die Aufteilung des Schiffes ins Gedächtnis und stellte sich die Landebucht vor. Tief und Höhlenartig, aber mit genug Raum zum manövrieren. Das Flaggschiff verschwand im Sprungpunkt.

Laser flogen von hinten an ihm vorbei – Black Talon hing ihm wieder am Heck. Cal warf den Nachbrenner an und die Cutlass schoss vorwärts durch den Sprungpunkt – Black Talon direkt am Hinterteil.

Der Raum verzerrte sich zu einem Brei. Der Auto-Pilot schaltete sich ein und drosselte das Schiff auf eine sichere Geschwindigkeit. Cal schaltete es ab und nahm die Drossel raus. Er war schon ein Dutzend Mal durch den Croshaw/Sol Sprungpunkt geflogen und wusste, er hatte nur fünf Minuten, bis er am anderen Ende rauskommen würde.

Etwas traf seinen Flügel. Das Flagschiff flackerte mal in, dann wieder aus seiner Sicht. Der Rahmen der Cutlass ächzte, als er sich verbog, aber Cal jagte das Schiff nach vorn zum Flagschiff. Auf Gedeih und Verderb – er schaltete den Nachbrenner ab und drehte das Schiff – und war in der Landebucht des Flaggschiffs der Vanduul. Er sah auf das Deck, erstaunte Vanduul feuerten mit kleinen Waffen und schrien ihm etwas zu.

Drei Minuten.

Er überflog das ganze Deck aber konnte nicht-

Da. Mechaniker luden die Bombe in einen Vanduul Bomber. Cal drehte die Cutlass um. Black Talon kam in Sicht und stieß auf ihn runter, aber Cal versuchte, sich nicht ablenken zu lassen, er konzentrierte sich auf sein Ziel. Er wusste, es gab nur diesen einen Versuch.

Zwei Minuten.

Black Talon stürmte mit aufblitzenden Waffen auf ihn zu – Cal feuerte.




Es war still in Sol. Die Verstärkung sammelte sich vor dem Sprungpunkt. Die Spitze des Flaggschiffs tauchte aus dem Sprungpunkt auf. Alle Schiffe der UEE Navy luden ihre Waffen durch, aber feuerten nicht.

Nur die vordere Hälfte des Flaggschiffs taumelte aus dem Sprungpunkt – die hintere Hälfte war weg. Das passierte, als Cals Cutlass die Ladebucht verließ. Die Cutlass wurde ebenfalls von der Druckwelle der Cassandra Detonation getroffen und er benutzte sofort den Schleudersitz. Der Schwung brachte ihn genau in die Schusslinie der Navy. Er drehte sich um und sah, wie sich das Vanduul Flaggschiff in eine molekulare Masse auf Zero-G verwandelte – ebenso, wie die Cutlass. Schade drum, er hatte begonnen, dass Schiff zu mögen.

Jetzt, da das Adrenalin nachließ, merkte er den stechenden Schmerz in seinen Bein – fühlte sich gebrochen an. Er seufzte und winkte der Kavallerie, die ihn einsammeln sollte.




Cal betrat die Gemini unter tosendem Applaus. Kerney, der riesige Mechaniker zog ihn in eine Umarmung, die sich anfühlte, wie von einem großen Bären. Penny wartete, Hände auf ihre Hüften gestemmt und grinste. Cal salutierte vor ihr und sie nickte.

Die Piloten und die Crew schlugen ihm auf die Schulter, während er über das Deck humpelte. Die Menge teilte sich und er stand Auge in Auge Admiral Showalter gegenüber. Cal nahm Haltung an und salutierte.

„Sir.“

Showalter starrte ihn einige Momente nur an.

„Wir haben Sie begraben, Mason.“

„Entschuldigen Sie, dass ich es versaut habe, Sir.“ Cal versuchte nicht zu grinsen. Das war bereits das vierte Begräbnis, dass es für ihn gegeben hatte. „Beim nächsten Mal versuche ich tot zu bleiben.“

Showalter ging kopfschüttelnd davon.

Die nächsten zwei Wochen verbrachte Cal auf der Krankenstation – sein Bein in Gips. Er versuchte etwas über Sasha und die Phoenix herauszufinden. Das Schiff wurde verlassen in der nähe von Terra gefunden – Sie war verschwunden.

Vier Tage später spürte er wieder dieses Jucken, dieses Jucken, dass man bekam, wenn man zu lange am Boden war...


ENDE...


Das Nul System. Ein Schrottsammler wühlte sich durch die Trümmer eines Transportschiffes. Die Kennung sagte, dass es einem Typ namens Grady Monk gehört hatte. Das Meiste war Müll, aber Credits waren und blieben Credits – die Zeiten waren hart. Das Radar summte, als es etwas auf dem Schirm bekam. Der Sammler startete einen Scan, bekam aber keine ID. Sie sah aus dem Cockpit und eine Vanduul Scythe raste an ihr vorbei. Sie sprang mit einem Keuchen auf, aber der Jäger kam nicht zurück um sie zu attackierten, sondern flog geradewegs Richtung Vanduul Territorium.

Bevor es im Nichts verschwand, bemerkte sie, dass der eine Flügel des Jägers aussah, als wäre er in Schwarz getaucht worden.

https://robertsspaceindustries.com/comm-link/spectrum-dispatch/12844-Cassandras-Tears-Issue-10

http://www.starcitizen-universe.de/index.php/specials/cassandras-tears/204-cassandras-tears-ausgabe-10.html

Übersetzung: Tya am 1. Januar 2013

Zurück